Liebelei von Arthur Schnitzler
Christine Weiring, die Tochter eines Wiener Theatermusikers, hat von ihren Eltern klare Vorstellungen davon mitbekommen, was „sauber“ ist. Für sie ist es ganz selbstverständlich, dass sie nur einmal in ihrem Leben wird lieben können und dann nie wieder. Völlig ahnungslos lässt sie sich von dem leichtlebigen Reserveoffizier Fritz umwerben und glaubt, in dem charmanten jungen Mann die Liebe ihres Lebens gefunden zu haben. Aber Fritz, der aus reichem Haus kommt und jetzt an der Wiener Universität ein Bummelstudium betreibt, hat wenig übrig für die kleinbürgerlich enge Welt seiner Geliebten, ihm geht es nur um eine „Liebelei“. Neben Christine ist er noch in eine attraktive verheiratete Frau verliebt und lässt auch dort seine Entdeckerfreuden spielen. Zuweilen hat er zwar Angst, der betrogene Ehemann könne alles herausfinden, aber diese Befürchtung verdrängt er. Und so kommt es zur Katastrophe: Eines Tages findet der wutschnaubende Gatte bei seiner Frau verfängliche Liebesbriefe und fordert den Verfasser zum Duell.
Bevor er zum Zweikampf aufbricht, besucht Fritz noch die völlig ahnungslose Christine in ihrer „bescheidenen“ Wohnung, in der sie mit dem Vater lebt. Er spürt, wie sehr sie ihn liebt, und reißt sich, gequält von Todesahnung, unter dem Vorwand, verreisen zu müssen, von ihr los.
Arthur Schnitzler (1862-1931) gilt als einer der bedeutendsten deutschprachigen Autoren des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts.
Inszenierung: Marion Rothhaar
Mit: Konstantin Rommelfangen – Rosalie Maes – Timo Wagner – Katharina Bintz – Jean-Paul Maes – Edda Petri – Jean-Guillaume Weis